Wiedersehen mit früherem Weggefährten

Marko Karaula kommt mit TuS Ferndorf zum Aufstiegsrunden-Duell in die Alte Waage
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Wohl jede Partie in der Aufstiegsrunde zur 2. Liga ist für Braunschweig eine besondere. Die kommende hat aber ganz besonderen Charme, denn ein langjähriger Weggefährte der MTV-Akteure steht im gegnerischen Kader: Marko Karaula. Der Kroate trug viereinhalb Jahre den Löwen auf der Brust und möchte Samstagabend mit TuS Ferndorf wichtige Punkte aus seiner alten Heimat entführen.

„Ich freue mich sehr, wieder in der Alten Waage zu spielen. Die Zeit in Braunschweig war ganz besonders“, sagt der 25-Jährige. Er habe hier handballerisch viel gelernt und viele Freunde gefunden. „Und Volker war ein guter Trainer, er ist taktisch Wahnsinn.“ Das bezieht er sowohl auf seine frühere Zeit in Braunschweig als auch auf die jetzige. „Ich habe mir einige Spiele per Video angeschaut. Die Taktik mit den zwei Kreisläufern ist wirklich sehr gut.“
Diese ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass der Kroate den Verein zum Ende der vergangenen Saison Richtung Ferndorf verlassen hatte; er war mit Philipp Krause erfolgreichster Torschütze und übernahm spielerisch viel Verantwortung. Ohne ihn musste sich der Trainer etwas einfallen lassen.
Warum Karaulas Wechsel? „Ich habe mich beim MTV sehr wohl gefühlt. Ich wollte aber professionell spielen und noch mehr trainieren als vier Mal die Woche.“ Inzwischen hat er sein Pensum auf sieben bis acht Mal hochgeschraubt und hofft, mittelfristig auf noch höherem Niveau zu spielen.
Der Beginn in Ferndorf war allerdings kein leichter, denn am Ende seiner Braunschweiger Zeit hatte er sich schwer am Knie verletzt (Kreuzbandriss). So wurde er zunächst in der Reha wieder aufgepeppelt, erst seit Ende Januar ist er wieder voll im Training. „Mein Knie hält, mir fehlt aber noch etwas Explosivität.“

MTVer setzen auf ihre Fans
Ein freundschaftlicher Kontakt zwischen dem Kroaten und einigen Brauschweigern besteht trotz unterschiedlicher Vereine weiterhin. Wenn die Partie Samstagabend angepfiffen wird, wird die Freundschaft allerdings für 60 Minuten ruhen. Der MTV möchte nach einem Sieg und einer Niederlage den zweiten Erfolg im dritten Spiel einfahren; Ferndorf wiederum verlor zweimal, hatte mit Aue und Vinnhorst allerdings auch zwei dicke Brocken als Gegner. Nun soll der erste Sieg für die Westfalen her.
„Ferndorf ist individuell sehr gut. Sie sind unheimlich wurfstark aus dem Rückraum, die Außen brauchen auch nicht viel Platz, um die Dinger reinzuhauen“, sagt Niklas Mühlenbruch. Er und seine Teamkollegen sind also gewarnt.
Das dicke Plus für die MTVer: Sie wissen die vielen Fans hinter sich. Die Alte Waage wird wieder mächtig gefüllt sein, es dürfte also wieder ordentlich Rabatz geben. Das weiß auch Marko Karaula. Ein Umstand, der ihn erfreut und den er andererseits fürchtet. Aus eigener Erfahrung weiß er, wie das einen Spieler beflügeln kann… iri