Auch der Wilhelmshavener HV, einer der einstigen Aufstiegsfavoriten, wird deklassiert
Es klingt beinahe zu schön, um wahr zu sein. Egal, wer sich unserem Drittligisten in den Weg stellt – er wird auf beeindruckende Art und Weise in die Knie gezwungen. Erfahren „durfte“ dies am Samstag der Wilhelmhavener HV, vor der Saison immerhin selbsternannter Aufstiegsaspirant. 38:22 (17:10) hieß es zum Schlusspfiff; die Alte Waage, so gut besucht wie lange nicht, stand am Ende Kopf.
„Ich weiß wirklich nicht, was ich dazu sagen soll“, schüttelte Volker Mudrow ob der Dominanz seiner Mannschaft ungläubig den Kopf. „Wilhelmshaven ist ja nicht irgendeine Mannschaft. Aber auch sie waren chancenlos gegen uns.“ Auf die Frage, ob denn nun das Wort Aufstiegsrunde frei ausgesprochen werden dürfe, antwortete der Coach: „Definitiv ja!“
Und mal ehrlich: Wer soll den MTV von diesem Vorhaben noch abbringen? Fünf Spiele sind noch zu absolvieren, dabei müssen noch zwei Erfolge sowie ein Remis her, um Tabellenzweiter zu bleiben. Absolut machbar, zumal die kommenden Gegner aktuell im Tabellen-Mittelfeld respektive am -Ende stehen.
Gefühlt ist es schon eine kleine Ewigkeit her, dass sich Philipp Krause und Co. eine echte Schwächephase geleistet haben. Sie schalten und walten nach Belieben, haben die Taktik des „Empty goal“ geradezu perfektioniert. Das bekam auch Wilhelmshaven zu spüren – zu keiner Sekunde hatten die Gäste, vor zwei Jahren immerhin noch Zweitligist, den Hauch einer Chance. Die MTV-Abwehr agierte wieder wie ein Bollwerk, Torhüter Mustafa Wendland ergänzte durch Glanzparaden, und der Angriff war über weite Strecken erfolgreich. Philipp Krause war mit acht Treffern erfolgreichster Werfer, gefolgt von den Außen Bela Pieles und Jan-Bennet Kanning.
Weiter geht es am 25. Februar bei Schlusslicht Nienburg, das nächste Heimspiel steht am 4. März gegen Aurich auf dem Plan. Die Planungen für die Aufstiegsrunde laufen auf Hochtouren; einfach aus dem Grund, da die Lizenz beantragt werden muss. Ansonsten konzentrieren sich unsere Drittligisten weiter auf die kommenden Aufgaben… iri
MTV: Mustafa Wendland, Niklas Mellmann, Timon Serbest, Jan-Bennet Kanning (6), Lukas Friedhoff (2), Niklas Mühlenbruch (5), Johannes Krause (1), Niklas Wolters (4), Nikolaos Tzoufras (4), Philipp Krause (8/4), Jacob Bertram (1), Bela Pieles (7), Lasse Giese, Artjom Antonevitch
