Aufreibendes Remis bringt noch keine Pokal-Entscheidung

Nach dem 28:28 gegen Oranienburg hat der MTV nun noch einen Matchball in Schwerin.
Image

Welch ein Auf und Ab, welch eine Dramatik! Unser Drittligist schaffte im dritten Spiel der Pokalrunde nach spannenden 60 Minuten keinen Erfolg und trennte sich vom Oranienburger HC 28:28 (15:8). Damit ist die Entscheidung, wer sich für den DHB-Pokal in der kommenden Saison qualifiziert, vertagt.

In der Halbzeit-Pause hätten wohl viele Zuschauer auf einen Braunschweiger Erfolg gewettet. 15:8 lag der MTV vorn, führte den Kontrahenten aus Brandenburg zeitweise regelrecht vor und hätte durchaus noch höher führen können. Die Abwehr stand gut, im Angriff gelang vieles, Bälle der Oranienburger wurden abgefangen – es sah eigentlich alles nach Sieg und der gleichbedeutenden Teilnahme am DHB-Pokal aus. „Wir haben das sehr gut gemacht. Das war schöner Handball“, befand Coach Volker Mudrow. Auch, wenn so manch aussichtsreiche Chance liegengelassen wurde.
Nach der Pause bot sich dann allerdings ein ganz anderes Bild. Traf der MTV in der 37. Minute durch Lukas Friedhoff noch zum 19:14 und hielt Oranienburg somit auf Abstand, passierte die kommenden sieben Minuten auf Seiten der Braunschweiger in Sachen Torerfolg … nichts. Die Gäste trafen stattdessen vier Mal in Folge, kamen bis auf ein Tor heran und übernahmen sukzessive das Zepter auf der Platte.
Artjom Antonevitch brachte den MTV durch starke Tore zwar wieder ein Stück weit in die Spur, davonziehen konnte man jedoch nicht mehr. Oranienburg blieb dran, machte ein ums andere Tor und ließ Braunschweig durch ihre umgestellte Taktik in der Abwehr verzweifeln.
Die eher unberechtigte Rote Karte für Antonevitch in der 56. Minute ließ die Mudrow-Schützlinge auch nicht gerade erstarken, es folgte prompt die erstmalige Führung Oranienburgs (25:26). Jan-Bennet Kanning erzielte zwar noch das 28:27 für den MTV, doch mit dem Schlusspfiff verwandelte Gäste-Spieler Porath – mit sieben Treffern erfolgreichster Torschütze – einen Siebenmeter zum 28:28.
„Wenn man es positiv sehen will, haben wir nun noch ein spannendes Spiel in Schwerin“, sagte Mudrow mit einem Augenzwinkern. Er war alles andere zufrieden mit der Schiedsrichter-Leistung, wollte dies aber nicht als Ausrede für den Einbruch seiner Schützlinge sehen.
Kommenden Samstag reist der MTV zu den Mecklenburger Stieren Schwerin. Bei einer Niederlage löst Oranienburg das DHB-Pokalticket, bei einem Sieg Braunchweig. Es bleibt also spannend! iri

MTV: Marek Stefanic, Niklas Mellmann, Lukas Friedhoff (6), Rade Radjenovic (2), Niklas Mühlenbruch (2), Johannes Krause (1), Niklas Wolters (3), Philipp Krause (1/1), Malte Dederding (1), Bela Pieles (5), Lasse Giese, Jan-Bennet Kanning (2), Artjom Antonevitch (3/1)