In den letzten Minuten den Faden verloren

Niederlage in Berlin fällt in die Kategorie unnötig
Image

„Eigentlich kann ich euch keinen Vorwurf machen. Wir haben in der zweiten Halbzeit gut gespielt, dann haben wir leider unseren Faden verloren“ – diese Worte, die Volker Mudrow nach der Partie in der Kabine an seine Mannschaft richtete, sind sinnbildlich für den Verlauf der Endphase im Fuchsbau.
Die erste Halbzeit des Spiels unserer Löwen lässt sich recht einfach zusammenfassen. In der Abwehr fehlte die nötige Aggressivität und im Angriff sind 14 Tore Ausdruck für eine solide Offensivleistung. In der Kabine herrschte in der Halbzeitpause Unzufriedenheit und der Wille, das Spiel in der zweiten Halbzeit zu drehen. „Dafür müssen wir in der zweiten Halbzeit an den Gegenspielern dran sein“ war dann auch das Motto für die Defensive und unsere Jungs legten nach dem Pausentee los wie die Feuerwehr. Der drei-Tore-Rückstand war schnell aufgeholt, dann warf Marc Godon die Braunschweiger sogar in Führung. Gerade einmal sieben Minuten waren da in der zweiten Halbzeit vergangen. Über 20:22 und dann sogar 22:25 setzten sich unsere MudrowJungs ab. Rund fünf Minuten vor dem Ende sprach vieles für einen Auswärtssieg der Braunschweiger, doch dann riss der oben genannte Faden. In der Defensive fehlte das schnelle Verschieben und nach einer zwei Minutenstrafe gegen Niklas Wolters witterten die Jungfüchse Morgenluft. Binnen vier Minuten glichen die Gastgeber aus und es war, wie schon im Spiel gegen die HG Hamburg Barmbek, Vlatko Ranogajec, der den entscheidenden Treffer in der Hand hatte. Sein Wurf von Rechtsaußen verfehlte sein Ziel jedoch knapp und sieben Sekunden vor dem Ende war der Faden dann endgültig unkittbar gerissen: Die Gastgeber gingen in Führung.
Eigentlich stand zu diesem Zeitpunkt fest, dass das Spiel verloren ist, aber mit der Schlusssekunde hatte Marc Godon die Chance den Faden doch noch zu verknoten. Am Ende der ersten Halbzeit hatte unser Neuzugang bereits einen direkten Freiwurf verwandelt. Der 24-Jährige nahm sich erneut den Ball. „Ich wollte versuchen nach oben zu werfen, aber dafür war der Ball zu verharzt, also habe ich versucht unten zu treffen“ – leider blieb es bei dem Versuch. Der Berliner Schlussmann berührte den Ball mit dem Fuß und so strich der Ball knapp am rechten Pfosten vorbei.