Ein traumhafter Saisonstart: MudrowJungs beißen sich im oberen Tabellendrittel fest

Sieg in Leipzig wird überschattet von schwerer Knieverletzung
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Es läuft die 16. Spielminute in der Sportschule Leipzig. Der Ball zappelt im Tor der Gastgeber, aber in der Halle herrscht Stille. Es ist der Moment, indem sich Artjom Antonevitch schwer am Knie verletzt. Nach einer etwa zehn minütigen Behandlungspause wird unser Rechtsaußen ins Uniklinikum Leipzig gebracht und mit Applaus der ganzen Halle verabschiedet.
Nach der erzwungenen Unterbrechung ist es Niklas Wolters, der seine Mannschaft anpeitscht: „Wir gewinnen das Ding jetzt für Arti“. Er sollte Recht behalten.
Ein bis dahin ausgeglichenes Spiel kippt auf die Seite des MTV. Die Angriffe werden konzentriert durchgespielt und die Abwehr ist schneller auf den Beinen. Bis zur Halbzeit spielen sich die Mannen in rot eine Drei-Tore-Führung heraus.
In der Pause findet unser Coach Volker Mudrow dann die richtigen Worte. Die variabel durchgespielten Angriffe führen immer wieder zu Torerfolgen. Vor allem Philipp Krause, Marko Karaula und der für den verletzten Antonevitch spielende Vlatko Ranogajec übernehmen das Heft des Handelns, sodass der MTV Braunschweig auf sechs Tore Vorsprung davon ziehen kann.
Während die Deckung der Zweitvertretung des SC DHfk Leipzig zu dieser Zeit immer offener wird und somit auch Fehler unserer MudrowJungs provoziert, wird auf der anderen Seite des Feldes unser Torhüter Jan Kominek immer größer. Allein zehn von ihm gehaltene Bälle in der zweiten Halbzeit, sorgen am Ende für einen verdienten 34:31-Erfolg in der Messestadt.
Nach dem Spiel herrscht schnell Klarheit über die Schwere der Verletzung von Artjom Antonevitch, der in den kommenden Tagen am Knie operiert werden wird. Ein großes Dankeschön gilt an dieser Stelle auch der medizinischen Abteilung der Gastgeber, die sich sofort mit um unseren Rechtsaußen gekümmert haben.
Unsere Mannschaft ist in diesem Spiel enger zusammengerückt und wird dies auch in den kommenden Tagen tun, um den Ausfall eines Leitlöwen zu kompensieren. Für Artjom Antonevitch gilt derweil sicherlich ein Zitat des Basketball-Meistertrainers der Houston Rockets Rudy Tomjanovich: „Don’t ever underestimate the heart of a champion“! Arti wird sicher als Champion, sobald er von seiner Verletzung genesen ist, wieder auf der Platte stehen.

MTV: Kominek, Panzer (beide Tor), Karaula 6, Godon, Mühlenbruch 1, Krause J., Wolters 5, Krause P. 10 (4/4), Dederding, Pavlovic, Pieles 2, Giese 4, Schmidt, Antonevitch 2 (1/1), Ranogajec 4