Sieg Nummer elf

Braunschweig. Welch Dominanz! Auch das elfte Spiel gewannen die Schützlinge von Volker Mudrow souverän und ließen Schaumburg-Nord am Samstagabend in der Alten Waage nicht den Hauch einer Chance (32:21). Somit führen sie die Oberliga-Tabelle mit 22:0 Punkten und einem Torverhältnis von plus 140 an.

Es ist schon beeindruckend, wie konzentriert Philipp Krause und Co. ihren Stiefel herunterspielen. Schließlich könnten sie ob ihrer momentanen Dominanz ja auch den einen oder anderen Hänger haben; oder mit dem Kopf bereits beim Spiel in der VW-Halle (20.12) sein – der Partie, der die bescheidene Zahl von aktuell rund 4600 Fans beiwohnen wird.
Mitnichten! Die Braunschweiger spielen im Hier und Jetzt, sind in jedem einzelnen Kräftemessen motiviert bis in die Haarspitzen und werden ihrer Favoritenrolle bisher stets gerecht. „Das machen sie wirklich sehr gut“, freut sich Co-Trainer Udo Falkenroth. Und lobt diesen bedingungslosen Siegeswillen.
Schaumburg-Nord hatte dem wenig entgegenzusetzen. Die Mannschaft, die nach Braunschweig und Nienburg den drittstärksten Angriff der Liga stellt, biss sich an der MTV-Verteidigung die Zähne aus. Und kamen die Gäste doch durch, stand da noch Marek Stefanic zwischen den Pfosten: Das Energiebündel parierte die Bälle am laufenden Band. Selbst die beiden erfolgreichsten Torschützen der HSG, Fynn Graafmann und Nikolai Hengst, schafften lediglich je vier Tore. Philipp Krause war auf Seiten des MTV mit neun Toren am erfolgreichsten.

MTV: Marek Stefanic, Ariel Panzer, Marko Karaula (5), Tim Schuwareck, Tim Alex (5), Niklas Mühlenbruch (1), Johannes Krause, Niklas Wolters (3), Philipp Krause (9), Klaas Nikolayzik (2), Bela Pieles (5), Lasse Giese (1), Vlatko Ranogajec (1), Fabian Donner

Große Solidarität für Nele
Am Rande der Partie gab es dann noch einen sehr bewegenden Moment. Lars Vickendey, ehemaliger Hallensprecher der Alten Waage, warb in der Halbzeitpause bei den Zuschauern um eine Spende für seine Tochter Nele. Nele ist an Multipler Sklerose erkrankt und möchte im kommenden Jahr für einen Auslandsaufenthalt nach Kanada. Da dieser durch die Erkrankung besonders kostspielig ist, warb Papa Lars auf sehr bescheidene und ergreifende Weise um Unterstützung – und die gab es: Ganz spontan kamen 462,90 Euro zusammen. „Das bedeutet uns sehr viel, ganz lieben Dank!“, sagte Lars Vickendey gerührt. Und auch wir danken für die große Hilfsbereitschaft. iri

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