Aufopferungsvoll gekämpft und doch abgestiegen

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Bernburg. Einfach nur traurig! Unsere Drittliga-Männer kämpften aufopferungsvoll, voller Hingabe, mit letzten Kräften. Am Ende fehlten zwei mickrige Tore zum Klassenerhalt. Durch die 31:32-Niederlage beim SV Anhalt Bernburg müssen Volker Mudrows Schützlinge den Gang in die Oberliga antreten.

Die rund 120 MTV-Fans hatten ebenfalls alles gegeben, ihre Mannschaft enthusiastisch angefeuert und nach dem Schlusspfiff mit ihnen getrauert – und sie dennoch gefeiert. „Unsere Fans sind absolute weltklasse! Mehr als das“, sagte Niklas Wolters einen Tag nach der Niederlage.
Wie geht es den Spielern nach dem feststehenden Abstieg? „Ich bin traurig und wütend zugleich. Traurig, dass wir es nicht gepackt haben und wütend, weil wir den Klassenerhalt nicht schon viel früher klargemacht haben“, so der Kreisläufer. Mit solch einem Torverhältnis abzusteigen, das könne eigentlich nicht sein. Bei einer Tordifferenz von -5 ist der MTV deutlich besser als der Neunte HSV Hannover (-57). Aber eben nur von der Differenz her und nicht von den Punkten.
Wer weiß, wie die Partie in Bernburg ausgegangen wäre, hätte Marko Karaula am Mittwoch nicht den doppelten Bruch der Mittelhand erlitten. Hätte Klaas Nikolayzik nicht eine Disqualifikation in der sechsten Minute hinnehmen müssen. Hätte, hätte – am Ende reichte es schlichtweg nicht: nicht für einen Sieg in Bernburg und somit nicht für den Klassenerhalt.
Zum Spiel: Nachdem Klaas Nikolayzik nach einem eins gegen eins disqualifiziert worden war – eine von den Referees sehr harte Entscheidung -, nutzte der Gastgeber die Gunst der Stunde und setzte sich mit 4:1 etwas ab. Doch Braunschweig fing sich schnell und blieb an Bernburg dran. Für den disqualifizierten Kreisläufer war Niklas Wolters im Angriff ins Spiel gekommen, die inzwischen auf 6:0 umgestellte Abwehr durch Calle Seekamp und Christian Sowa ergänzt. Nach einem neuerlichen 11:16-Rückstand folgte eine erneute Aufholjagd dank eines Vier-Tore-Laufes; mit 17:18 ging es in die Kabinen.
In Durchgang zwei blieb es ein offener Schlagabtausch, bei dem sich kein Team entscheidend absetzen konnte. Nach dem 28:28 sieben Minuten vor Schluss gelangen dem Bernburger Marc Gordon zwei Tore, die der MTV nicht mehr egalisieren konnte. 31:32, Schlusspfiff, hängende Köpfe. „Es ist nicht schön, dass wir abgestiegen sind und die Spieler dürfen auch traurig sein. Abes es geht weiter“, machte Trainer Volker Mudrow seinen Akteuren Mut. Mit welchem Kader es kommende Saison weitergehen wird, werden die kommenden Wochen zeigen. Diverse Spieler haben ihre Zusage bereits gegeben.
Neben Braunschweig müssen zwei Nordklubs den Gang in die Oberliga antreten: die DHK Flensborg sowie die SG Flensburg-Handewitt II. iri

MTV: Ariel Panzer, Leon Krka, Felix Geier (1), Christian Sowa, Jürgen Steinscherer, Vlatko Ranogajec (6), Tim Alex (2), Niklas Wolters (4), Philipp Krause (9), Calle Seekamp, Klaas Nikolayzik, Lasse Giese (9), Max Berthold, Fabian Donner