Die Hoffnung bleibt – grandioser Auftritt gegen Schwerin

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Braunschweig. Hach, war das schön! Und unfassbar wichtig! Mit einer überragenden Leistung zwang unser Drittligist den Tabellenvierten Mecklenburger Stiere Schwerin in die Knie. Die über 1000 Zuschauer in der Alten Waage feierten den 37:25 (17:12)-Erfolg wie gewohnt mit stehenden Ovationen und in bester Stimmung. Durch den Sieg bleibt der MTV im Rennen um den Klassenerhalt – auch wenn es noch immer ein verdammt harter Kampf wird.

Bestes Saisonspiel? Womöglich, mindestens eines der besten! Was die Mannschaft von Volker Mudrow gegen Favorit Schwerin zeigte, war allererste Sahne. Warum nicht immer so, wird sich so mancher Fan gefragt haben. Und in der Tat hätten Philipp Krause und Co. mit solch einer Leistung sicher die eine oder andere weitere Partie gewonnen – aber so ist das eben, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht…
Dass Schwerin etwas ersatzgeschwächt nach Braunschweig reiste, ist nicht mehr als eine Randnotiz wert. Der griechische Rückraumspieler Nikolas Passias und Landsmann Teo Evangelidis etwa fehlten, auch Kreisläufer Armi Pärt aus Estland war nicht mit an Bord. Dafür aber Mark Pedersen, bester Werfer der gesamten Staffel. „Schwerin hat genügend andere starke Spieler“, wollte Volker Mudrow den Erfolg nicht geschmälert wissen.
Das Erfolgsrezept am Samstagabend war sowohl ein überzeugender Angriff als auch eine bestechende, offensive Abwehr; hieran bissen sich die Gäste die Zähne aus und schienen immer wieder am Rande der Verzweiflung. Hinzu kam ein Braunschweiger Schlussmann in Bestform: Ariel Panzer hielt 18 Bälle und machte somit den MTV-Auftritt perfekt.
Einen Spieler hervorzuheben, fällt schwer. Besonders stark präsentierte sich neben Ariel Panzer Lasse Giese, auch Philipp Krause und Marko Karaula wussten zu überzeugen. Deshalb gab es für die drei zeitweise auch Sonderbewachung – vor allem Krause sollte auf diese Weise ausgeschaltet werden.
Doch half dies den Gästen nicht weiter. Dann machten eben andere die Tore: Felix Geier etwa, der zunächst einige Versuche brauchte, bis er dann reihenweise traf, vor allem mit sehenswerten Hebern.
Gefährdet war der Sieg zu keiner Zeit, die höchste Führung hatte Braunschweig mit 14 Toren Vorsprung inne (36:22/56. Minute). Es war ein berauschendes Spiel, und das Ergebnis hält den MTV im Rennen um den Klassenerhalt. Da aber auch konkurrierende Teams punkteten, bleibt es weiter verdammt eng. Am 27. April ist kein geringerer als Tabellenführer Empor Rostock zu Gast, der sich mit Eintracht Hildesheim einen Zweikampf um Platz eins liefert – insofern geht es bei Rostock noch um sehr viel. Der letzte MTV-Auftritt findet dann Anfang Mai in Bernburg statt, ebenfalls noch nicht gesichert. Alles entscheidet sich also womöglich am letzten Spieltag. Mannomann, ist das spannend… iri / Foto by Daniel Reinelt

MTV: Ariel Panzer, Leon Krka, Felix Geier (4), Kamil Pedryc, Christian Sowa, Jürgen Steinscherer, Vlatko Ranogajec (4), Marko Karaula (4), Tim Alex (5), Niklas Wolters (1), Philipp Krause (5), Klaas Nikolayzik (5), Lasse Giese (9), Max Berthold, Fabian Donner