Famose Aufholjagd und zwei immens wichtige Punkte

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Braunschweig. Welch ein Krimi, welch Achterbahn der Gefühle! Diese Partie war definitiv nichts für schwache Nerven – auch wenn unsere Drittliga-Männer am Ende jubeln durften. Im für Braunschweig so wichtigen Spiel gegen den SC Magdeburg II gewannen die Mudrow-Schützlinge 33:32 (14:18) und somit zwei ganz wertvolle Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.

6:12, 8:14, 14:19, 19:25 – Spielstände, die die Braunschweiger Fans so manches Mal an den Rand der Verzweiflung brachten und die beinahe schon die Hoffnungslosigkeit dieser Begegnung belegen. Beinahe, aber eben nicht in Gänze. Denn der MTV kämpfte sich dank einer enormen Energieleistung wieder heran und schaffte am Ende gar einen Sieg.
Das ist aus zweierlei Gründen von großer Bedeutung. Zum einen, da diese gewonnenen Punkte am Saisonende durchaus wichtig sein könnten, was den Verbleib in der dritten Liga betrifft. Zum anderen, da es für die große Moral der Mannschaft spricht. Denn ohne diese wäre ein Erfolg bei diesen Rückständen ganz sicher nicht möglich gewesen. „Für die kommenden Spiele ist die Art dieses Sieges ganz wichtig“, sagte deshalb auch Co-Trainer Udo Falkenroth nach dem Abpfiff.
Das Spiel war ein besonders verrücktes. Die Braunschweiger starteten konzentriert in die ersten Minuten, zeigten dann aber sehr schnell Unsicherheiten, die sich häuften. Einzig der Kroate Marko Karaula überzeugte und sorgte in Durchgang eins mit seinen fünf Treffern dafür, dass der Rückstand nicht noch höher ausfiel als ohnehin schon (14:18).
In der zweiten Hälfte dauerte es auch ein ganzes Weilchen, bis ein Fünkchen Hoffnung aufkam – so richtig erst zwölf Minuten vor Schluss. Vorher war das Braunschweiger Spiel weiterhin durch viele Fehlwürfe gekennzeichnet, zudem entschied das Schiedsrichtergespann immer wieder auf Zwei-Minuten-Strafen für den MTV und auf sieben Meter für Magdeburg – derer insgesamt elf.
Als in der 48. Minute Volker Mudrow zwei Minuten wegen Meckerns bekam und somit die Löwenstädter mal wieder in Unterzahl agieren mussten, wendete sich das Blatt. Braunschweig kämpfte sich mehr und mehr heran, schaffte zehn Minuten vor dem Schlusspfiff den Ausgleich (27:27) und ging in der 55. Minute in Führung (30:29). Zwar blieb es bis zu den letzten Sekunden spannend, doch besiegelte ein Treffer von Matchwinner Marko Karaula den Sieg. Die Spieler jubelten ausgelassen, die Fans ebenso – letztere spielten durch ihre lautstarke Unterstützung vor allem während der letzten 15 Spielminuten eine wichtige Rolle. Es herrschte mal wieder Hexenkessel-Atmosphäre.
Neben Karaula zeigte Leon Krka eine starke Leistung, zudem konnte Felix Geier überzeugen. Am Ende war es aber wieder die Teamleistung, die den Erfolg möglich machte. Nun steht der MTV wieder auf Rang 13 und muss am Samstag zum Siebten Oranienburg. Eine echte Aufgabe, aber die Moral ist ja bekanntlich groß – alles ist möglich. iri

MTV: Ariel Panzer, Leon Krka (1), Felix Geier (3), Marko Karaula (10), Kamil Pedryc (1), Jürgen Steinscherer (3), Vlatko Ranogajec (2), Tim Alex (5), Niklas Wolters (1), Philipp Krause (5), Klaas Nikolayzik (1), Lasse Giese (1), Max Berthold, Fabian Donner