Keine Punkte beim Tabellenletzten Flensborg

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Braunschweig. Diese Niederlage war mehr als ärgerlich. Beim Tabellenletzten DHK Flensborg unterlagen unsere Drittliga-Männer mit 27:29 (13:15), vor allem der verpatzte Start sorgte für die fehlende Punktausbeute. Bester Werfer auf Seiten des MTV war Marko Karaula mit elf Treffern.

Der Beginn der Partie glich einem Déjà-vu. Wie schon im Hinspiel kamen die Braunschweiger anfangs nicht aus dem Quark und lagen schnell hoch zurück. Hieß es Mitte September in der Alten Waage noch 3:9, sorgte in Flensburg Kreisläufer Niklas Wolters beim Stand von 3:8 für einen erlösenden Anschlusstreffer. Ein kurzes Aufbäumen nach einem weiteren Tor durch Jürgen Steinscherer, dann waren erneut die Gastgeber am Zug.
Warum wieder der schnelle Rückstand? Zum einen war die Torausbeute im Angriff zunächst dürftig, klare Chancen und 7-Meter blieben ungenutzt – und das lag nicht nur an der großartigen Form des DHK-Torhüters Tim Wendt. Zum anderen stand die Abwehr schlicht nicht gut, Flensborg hatte viel zu leichtes Spiel – das wiederum lag nicht nur am Fehlen von Klaas Nikolayzik.
Trainer Volker Mudrow musste reagieren, und das tat er auch: Nach einer knappen Viertelstunde stellte er von einer 6:0- auf eine offensive Deckung um. Dies bereitete der Mannschaft von Jens Häusler echte Probleme, so dass Braunschweig immer besser ins Spiel kam und sich bis zum Pausenpfiff bis auf zwei Tore herangekämpft hatte (13:15).
Der MTV kam gut aus der Kabine, Max Berthold und Niklas Walters trafen – Ausgleich. Sollte diese Begegnung so verlaufen wie im Hinspiel und der MTV die Platte doch noch als Sieger verlassen? Als in der 40. Minute Marko Karaula, an diesem Tag der Beste im Team, zur ersten MTV-Führung traf (18:17), sah vieles danach aus. Und doch kam es anders: Philipp Krause wurde in Manndeckung genommen und kam überhaupt nicht zum Zug, DHK-Spieler Tjark Desler und vor allem Sjören Tölle konnten nach Belieben walten. Gegen Ende agierte Flensborg zeitweise mit sieben Feldspielern, machte wichtige Tore und rettete das 29:27 über die Zeit.
„Wir sind einfach zu schläfrig gestartet, kamen anfangs überhaupt nicht ins Spiel“, analysierte Volker Mudrow nach dem Schlusspfiff. „Aber es geht weiter, es hilft uns nicht, jetzt Trübsal zu blasen.“ Ärgerlich: Die direkte Konkurrenz spielte nicht gerade für den MTV, Flensburg-Handelwitt II (gegen Burgdorf II) und Burgwedel (gegen Füchse Berlin II) punkteten. Und so steht Braunschweig wieder auf einem Abstiegsrang. Umso wichtiger ist die kommende Partie am Samstag in der Alten Waage im Derby gegen Burgwedel. Es bleibt enorm spannend. iri / Foto by Daniel Reinelt

MTV: Ariel Panzer, Leon Krka, Felix Geier, Marko Karaula (11), Kamil Pedryc, Jürgen Steinscherer (5), Vlatko Ranogajec, Tim Alex (4), Niklas Wolters (4), Philipp Krause, Lasse Giese (1), Max Berthold (2), Fabian Donner