Schwächephase gegen Potsdam kostet den Sieg

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Braunschweig. Ärgerlich, in dieser Partie war eindeutig mehr drin. Auch gegen den VfL Potsdam unterlagen unsere Drittligisten vor 1130 Zuschauern in der Alten Waage (26:29) und verpassten damit die erhoffte Trendwende. Trotz der sechsten Niederlage in Folge steht der MTV nicht auf einem Abstiegsplatz.

Der eine oder andere Zuschauer mag ob der vergebenen Chancen auf den Sieg verzweifelte Momente erlebt haben. Mehrfach kämpften sich die Jungs von Volker Mudrow zurück ins Spiel, übernahmen das Zepter und führten mit bis zu vier Toren – und machten den Sack am Ende dann doch nicht zu. Doch trotz der Niederlage gab es durchaus auch Hoffnung: Der MTV kommt wieder zu mehr Toren – es fehlt nicht mehr viel, um sich endlich wieder mit Punkten belohnen zu können.
Zwei „neue“ Gesichter bekamen die Fans Samstagabend zu sehen: zum einen Rückkehrer Celle Seekamp, der das Team wegen der dünnen Personaldecke voraussichtlich bis zum Jahresende ergänzen wird, zudem Neuzugang Jürgen Steinscherer. Der 32-jährige Linksaußen überzeugte durch starke Szenen und sorgte für den schönsten Treffer des Abends, indem er den Ball hinter dem Rücken ins gegnerische Tor bugsierte. Sowohl in Schwerin als auch gegen den VfL machte er somit vier Tore; sein Auftreten lässt hoffen, der Österreicher ist auf jeden Fall eine Bereicherung für die Mannschaft.

Vier-Tore-Vorsprung reicht nicht
Halbzeit eins lief zunächst recht ausgeglichen, bis sich die Gäste von 7:7 auf 10:7 absetzten. Doch Braunschweig kämpfte sich wieder heran, nicht zuletzt durch eine ganz starke Leistung Ariel Panzers, der für Leon Krka auf die Platte kam. Mit 12:13 ging man in die Kabine.
Die zweite Hälfte begann der MTV mit sehr viel mehr Schwung als Potsdam und machte aus einem 12:13 ein 16:13 – es flutschte wieder! Kraftprotz Panzer zeigte erneut Glanzparaden, Tim Alex überzeugte mit wunderschönen Toren, Philipp Krause traf ebenfalls. Bis zur 20:16-Führung (41.) lief es aus MTV-Sicht wie geschnitten Brot.
Und dann? Tja, dann agierte Braunschweig viel zu fahrig, ein Fehler reihte sich an den nächsten und der Vier-Tore-Vorsprung schmolz dahin. Der VfL hingegen traf fünf Mal in Folge und ging erneut in Führung. Zwar war die Partie bis zwei Minuten vor dem Schlusspfiff noch offen, doch fand die Mudrow-Truppe nicht mehr ins Spiel und musste sich einmal mehr geschlagen geben.
„Ich weiß wirklich nicht, was da los war, ich kann mir unsere Leistung am Ende nicht erklären“, sagte ein resignierter Niklas Wolters. Und Volker Mudrow ergänzte: „Wir haben es in der Hand und verschenken dann leichtfertig den Sieg.“
Nun heißt es erst einmal Wunden lecken: Das kommende Wochenende hat der MTV spielfrei, erst am 1. Dezember geht es zur TSV Burgdorf II, eine Woche später kommt dann Tabellennachbar Bernburg in die Alte Waage. iri / Foto by Daniel Reinelt

MTV: Ariel Panzer, Leon Krka, Marko Karaula (4), Kamil Pedryc (2), Calle Seekamp, Jürgen Steinscherer (4), Vlatko Ranogajec, Tim Alex (4), Niklas Walters (2), Philipp Krause (7), Klaas Nikolayzik, Lasse Giese (3), Max Berthold, Fabian Donner

Und hier noch ein Interview mit dem sympathischen Neuzugang Jürgen Steinscherer: