Mudrow-Jungs vor schwieriger Aufgabe in Burgwedel

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Braunschweig. Vier Punkte aus den vergangenen beiden Partien – das kann sich sehen lassen und bringt eine gehörige Portion Selbstvertrauen für unsere Drittliga-Mannschaft. Überheblich geht es dennoch nicht zum Klub Handball Hannover-Burgwedel, der bis dato keinen Sieg verbuchen konnte und deshalb auf dem letzten Tabellenrang steht. Allein vom Papier her gehört der Nachbar definitiv nicht in die untere Region.

Volker Mudrow ist ein Mann der bescheidenen Worte. Erfolge der eigenen Mannschaft werden vom MTV-Trainer angemessen honoriert, hoch gehängt werden sie nicht. Favoriten sind meist die gegnerischen Teams, äußert selten gebührt seiner Truppe diese Rolle.
Und so wird auch der kommende Kontrahent von ihm eingestuft. „Burgwedel ist ein überragendes Team. Sie sind der Favorit, nicht wir“, sagt der 49-Jährige. Aus unerklärlichen Gründen stünde der Verein am Tabellenende, der Kader verspreche weitaus mehr. „Die Mannschaft hat diverse sehr starke Spieler in ihren Reihen“, sagt er. Die da sind: Rechtsaußen Artjom Antonevitch, der allein in der Partie gegen Eintracht Hildesheim acht Tore erzielte; Rückraumspieler Florian Freitag, viele Jahre für Bundesligist GWD Minden aktiv und Torgarant für Burgwedel; Kreisläufer Stefanos Michailjdis aus Griechenland, der in vier Partien bereits 14 Mal traf; Steffen Dunekacke, allein gegen die Berliner Füchse 13 Mal erfolgreich; und nicht zuletzt Nenad Bibija, serbischer Rückraumspieler, der mit dem spanischen Verein BM Valladolid Champions League spielte und ebenfalls das Trikot des Bundesligisten GWD Minden trug.
Die Liste ließe sich fortsetzen und ist durchaus beeindruckend. Doch auch wenn die Braunschweiger mit einer Menge Respekt nach Burgwedel fahren – verstecken müssen sie sich nicht. Dafür waren die bisherigen Partien in der noch jungen Saison mehr als ordentlich, zeitweise gar hochklassig. „Ich bin sehr zufrieden mit dem bisherigen Verlauf“, so Volker Mudrow.
Ein Sonderlob nach dem erfolgreichen Aufeinandertreffen mit dem DHK Flensborg bekam neben Ariel Panzer, der einmal mehr seine Klasse im Tor unter Beweis gestellt hatte, Tim Alex. „Das war mit das beste Spiel, was ich von ihm gesehen habe“, so der Coach. Acht Tore steuerte er zum 30:27-Erfolg gegen den Nordklub bei.
Gegen das Team von Trainer Claas Wittenberg, der zu Saisonbeginn überraschend Jürgen Bätje
in Burgwedel ablöste, soll es ebenso klappen. Dann gibt es übrigens auch ein Wiedersehen mit Lukas Meurer, der jüngst aus Braunschweig zum Nachbarn wechselte. Ob auf Seiten des MTV Felix Geier wird spielen können, ist wegen seiner Leistenverletzung weiter unklar. Fabian Donner konnte zwar in der Woche wegen eines grippalen Infektes nicht mittrainieren, hat sich aber wieder erholt und hofft, mit auf der Platte sein zu können. iri / Foto: Daniel Reinelt

Handball Hannover Burgwedel – MTV Braunschweig
Samstag, 22.09, 19 Uhr (Schulzentrum, Auf der Ramhorst, 30938 Burgwedel)