1a-Leistung und Überraschungserfolg gegen Altenholz

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Braunschweig. Wahnsinn, verrückt, megacool! Die Mudrow-Jungs haben den Tabellenzweiten TSV Altenholz nach einem 1a-Auftritt mit 32:27 (13:13) niedergerungen und einen Riesenschritt Richtung Drittliga-Klassenerhalt getan. Welch ein Spiel, welch eine Atmosphäre in der Sporthalle Alte Waage! Es war ein Abend der Superlative.

Die Spieler tanzten nach dem Schlusspfiff ihren „Braunschweiger-Jungs“ und jubelten ausgelassen. Und, ganz wichtig, bedankten sich anerkennend beim Publikum. „Zuhause vor unseren Zuschauern können wir jeden schlagen“, sagte Ariel Panzer anschließend. Anfeuerungen als probates Mittel für die Leistungsstimulation – der Torwart hat gestern einmal mehr vorgemacht, wie das geht. Der 44-Jährige hielt wie ein Weltmeister, brachte seine Anhänger schon im ersten Durchgang zu stehenden Ovationen und leistete einen ganz wesentlichen Beitrag zum Erfolg.
Aber er war längst nicht der einzige, der einen Sahnetag erwischt hatte. Marko Karaula traf am häufigsten das gegnerische Tor, nämlich neun Mal, und hatte lediglich zwei Fehlwürfe. Philipp Krause lenkte das Spiel à la bonheur, spielte wie so oft den entscheidenden Pass und netzte zudem noch sieben Mal ein. Sebastian Czok hatte endlich wieder mehr Torerfolge, Calle Seekamp und Christian Sowa stabilisierten die Abwehr und und und… Es war schließlich die herausragende Teamleistung, die den Erfolg möglich machte.
„Das ist einfach geil“, freute sich Volker Mudrow überschwänglich. „Es sieht so aus, dass wir auch kommende Saison in der dritten Liga weitermachen.“ Natürlich hält er sich genauso wie Co-Trainer Udo Falkenroth noch etwas bedeckt, denn rein rechnerisch wäre der Abstieg noch möglich. Aber es müsste schon sehr unglücklich laufen, rutschten die Braunschweiger noch auf einen Abstiegsplatz: Als derzeitiger Elfter haben sie vier Punkte Vorsprung auf Rang 14.
Und Altenholz? Verspielte durch die Niederlage beim MTV die theoretische Chance, den HSV Hamburg vom ersten Tabellenrang verdrängen zu können. Entsprechend bedröppelt schauten sie nach der Partie drein und wussten offenbar nicht so recht, wie ihnen geschehen war. „Die haben uns ganz klar unterschätzt“, sagte Kreisläufer Klaas Nikolayzik. Udo Falkenroth war fassungslos ob dieser Tatsache: „Wie man einen Abstiegskandidaten nicht richtig ernst nehmen kann, ist mir ein Rätsel.“
In Halbzeit eins konnten die Gäste das Spiel noch ausgeglichen gestalten; sie liefen zwar oft einem Ein- und Zweitore-Rückstand hinterher, schafften es aber noch auf ein 13:13 zum Pausenpfiff. Doch zu Beginn der zweiten Hälfte waren sie völlig plan- und ideenlos: Während sie nur zweimal trafen, machte Braunschweig gleich acht Tore (20:15 in Minute 42). In den Folgezeit kam der TSV nie mehr als auf vier Tore heran, so dass Philipp Krause und Co. den Sieg ungefährdet über die Zeit brachten.
Ein denkwürdiger Abend, der Spielern wie Zuschauern sicher lange in Erinnerung bleiben wird. Die Braunschweiger können sich nun etwas zurücklehnen – sie haben am kommenden Wochenende spielfrei – und die Ergebnisse der konkurrierenden Mannschaften studieren. Sollte etwa Fredenbeck nächste Woche dem DHK Flensborg unterliegen, wäre das wohl gleichbedeutend mit dem MTV-Klassenerhalt. Eine wunderbare Ausgangslage… iri

MTV: Panzer, Wilken, Cucuz, Czok (6), Karaula (9), Geyer (2), Donner, Mühlenbruch, Wolters, Krause (7), Seekamp (2), Nikolayzik (2), Giese (3), Sowa (1)