Braunschweig. Wieder fehlte das Quäntchen Glück in einigen Situationen, wieder wurden keine Punkte eingefahren. Und doch gibt es Positives zu vermelden nach dem 27:33 (12:18) gegen die TSV Burgdorf II. Unsere Drittliga-Jungs ackerten bis zur letzten Sekunde und kämpften aufopferungsvoll gegen die Niederlage an. Die knapp 1000 Zuschauer in der Alten Waage dankten es mit entsprechenden Anfeuerungsrufen.
Jetzt erst recht! – so lautet die Devise von Udo Falkenroth. Der Co-Trainer weiß natürlich um die Tabellensituation – Braunschweig ist nach dem Burgdorf-Spiel weiterhin nur einen Punkt von einem Abstiegsplatz entfernt -, verfällt dennoch nicht in Larmoyanz. „Wir geben nicht auf, es ist längst nichts verloren.“
Natürlich habe die Partie gezeigt, dass einige Dinge ausbaufähig sind. Aber sie habe auch Gutes erkennen lassen. Höhepunkt war sicher die Leistung des Spielmachers Philipp Krause. Nicht nur seine zehn Tore zeugen davon, sondern auch die Art, wie er das Team führte. „Er war überragend“, loben denn auch Udo Falkenroth und Coach Volker Mudrow unisono.
Kritisch beäugen die beiden Trainer die Chancenverwertung in bestimmten Spielphasen. Dabei ging es so gut los. Falkenroth: „Wir haben aggressiv begonnen und uns sehr gut auf die sieben Feldspieler eingestellt.“ Wie schon im Hinspiel agierten die Burgdorfer im Angriff konsequent zu Siebt. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, kein Team konnte sich entscheidend absetzen – bis zum 9:11. Plötzlich ließ der MTV die Aggressivität vermissen, einfache Tore zu und Chancen liegen. Zudem hatten die Torhüter Ariel Panzer und Timon Wilken nicht ihren besten Tag erwischt, diverse Schiedsrichter-Entscheidungen fielen zugunsten der Gäste aus – schwuppdiwupp gerieten die Braunschweiger mit 12:18 ins Hintertreffen.
Doch auch bei diesem Halbzeit-Stand ließen sich Philipp Krause und Co. nicht entmutigen. Gestärkt gingen sie in Durchgang zwei und holten Tor um Tor auf. Beim Stand von 15:18 hatte Timon Wilken mit einem Fernschuss aufs freie Tor Pech, als der Ball gegen die Latte ging. „Zudem lassen wir einige Chancen liegen, so dass sich Burgdorf wieder absetzen konnte“, so der Co-Trainer. „Wir hatten einfach zu viele Fehlwürfe, auch einige aufs leere Tor.“ Burgdorf nutzte dies und ließ sich ihren Erfolg nicht mehr nehmen.
Braunschweig hat nun ein spielfreies Wochenende vor sich, bevor es am 18. Februar bei Empor Rostock weitergeht. Ob bis dahin eine Verstärkung aufgetan werden kann, steht noch in den Sternen – Trainer Volker Mudrow ist weiterhin auf der Suche nach einem Ersatz für den Luxemburger Yann Hoffmann. iri
MTV: Panzer, Wilken (1), Czok (2), Meurer, Alex (3), Wolters (1), Krause (10), Seekamp (2), NIkolayzik (2), Körner (2), Giese, Kucharik (4)
