Fahrlässige erste Halbzeit verhindert Sensation

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Altenholz. Da war sie wieder, die vermaledeite erste Halbzeit. Nach verschlafenen 30 Minuten beim Tabellenführer TSV Altenholz reichte die Aufholjagd der Mudrow-Jungs in Durchgang zwei leider nicht mehr, um am Ende als Sieger dazustehen. Bei einer 32:28-Niederlage zeigte sich unser Drittligist zwar als ernstzunehmender Gegner, allerdings wäre durchaus mehr drin gewesen.

Tja, wenn da bloß nicht dieser Fluch der ersten Halbzeit wäre. Dann hätten Lars Körner und Co. am Samstagabend durchaus Chancen gehabt, den Ligaprimus Altenholz zu ärgern; hätten dem Tabellenführer seine zweite Niederlage beigebracht; hätten wieder auf Tabellenplatz fünf klettern können. Aber alles hypothetisch. Oder, um in Lothar Matthäus’ Worten zu sprechen: Wäre, wäre, Fahrradkette. Oder wie auch immer…

Nach der Pause viel wacher
Eine schwache erste Halbzeit scheint in dieser Saison zu den Braunschweigern zu gehören wie eine grandiose Aufholjagd in Durchgang zwei. Erstere ist schnell erzählt: Viel zu fahrlässig im Abschluss, kein Zugriff in der Abwehr, starkes Tempospiel der Gastgeber und schwuppdiwupp sind 30 Minuten gespielt und beträgt der Rückstand neun Tore (19:10).
Ganz anders dann die Partie nach Wiederanpfiff: Der MTV ist deutlich wacher, bekommt Altenholz in der Abwehr viel besser in den Griff und trifft vorn am laufenden Band. Zwischen Minute 36 und 40 zum Beispiel gleich dreimal und dabei ohne Gegentreffer: Zunächst Ivan Kucharik, dann Sebastian Czok und schließlich Tim Alex lassen den TSV-Vorsprung schmelzen (20:16).
Natürlich verbessern die Gastgeber ebenfalls ihr Torekonto, doch die Braunschweiger sind zwingender im Abschluss und kämpfen sich immer weiter heran. Besonders in Torlaune zeigen sich Ivan Kucharik mit sechs sowie Sebastian Czok und Kreisläufer Niklas Wolters mit je fünf Treffern.
In Minute 54 liegt der MTV nach einem Treffer von Czok nur noch mit einem Zähler hinten (27:26). Und auch zwei Minuten vor Schluss scheint beim 29:27 noch was möglich zu sein. Am Ende jedoch wird Altenholz seiner Favoritenrolle gerecht und gewinnt mit vier Toren Vorsprung.
Co-Trainer Udo Falkenroth analysierte nach dem Abpfiff: „Als es eng wurde, haben wir einige leichtsinnige Fehler gemacht. Wir waren zwar dran, aber unsere Aufholjagd wurde leider nicht belohnt – die Hypothek der ersten Halbzeit war einfach zu groß.“

Der große HSV kommt in die Alte Waage
Fazit: Die Niederlage war vor allem der Fahrlässigkeit der ersten 30 Minuten geschuldet. Mit etwas wacherem Start kann Braunschweig nicht nur jedem Gegner das Leben schwer machen, sondern auch jeden bezwingen. Auch den großen HSV Hamburg, zu Hause allemal: Der Nordklub ist am Samstagabend in der Sporthalle Alte Waage zu Gast. Wir dürfen gespannt sein, was dann möglich ist… iri/Foto: Jan F. Helbig/PresseBlen.de

MTV: Panzer, Wilken, König (1), Czok (5), Alex (3), Wolters (5), Krause (1), Seekamp, Körner (1), Giese (2), Hoffmann (4), Kucharik (6)