Schwerin. Absoluter Wahnsinn! Unsere Drittliga-Jungs haben für eine echte Überraschung gesorgt und den Tabellendritten Mecklenburger Stiere Schwerin bezwungen. Und das auswärts! 28:26 hieß es am Ende aus Braunschweiger Sicht. Das war ein ganz, ganz wichtiger Sieg für das Unterfangen Klassenerhalt.
Der Jubel nach dem Schlusspfiff war, na klar, besonders ausgelassen. Die rund 30 mitgereisten Fans ließen ihre Spieler mächtig hochleben. Und dass die Rückfahrt im Bus feucht-fröhlich werden würde, dafür brauchte es auch nicht viel Fantasie…
„Das war ein großartiges Spiel der Jungs“, freute sich Udo Falkenroth nach Spielende. Der Co-Trainer war voll des Lobes für jeden einzelnen, und dann noch mal besonders für vier Akteure – Ariel Panzer, Klaas Nikolayzik, Marko Karaula und Tim Alex.
„Ariel hat weltklasse gehalten, das war ein Spiel der Superlative.“ 19 gehaltene Bälle sprechen eine deutliche Sprache; dabei kam ihm sicher zugute, dass er seine ehemaligen Teamkollegen in- und auswendig kennt.
„Klaas war besonders stark, er war im Abschluss heute richtig cool.“ Sieben Mal überwand er den Stiere-Torhüter und zeigte keinerlei Nerven.
„Auch Marko hatte einen super Tag, er hatte immer das Auge für den freien Mann.“ Und nicht nur mit seinen Anspielen glänzte er, denn er machte auch drei Tore.
„Und Tim Alex konnte an seine exzellente Leistung aus dem Fredenbeck-Spiel anknüpfen.“ Fünf wichtige Tore steuerte zum Sieg bei.
Ach ja, und dann war da ja auch noch Youngster Niklas Mühlenbruch. Er spielte in der Abwehr durch und machte seine Sache richtig gut, „das war bravourös“ – er erinnerte an seinen Vater Mike, der es bis in die zweite Liga geschafft hatte.
Zum Spiel: Nicht Favorit und Gastgeber Schwerin war tonangebend, sondern Braunschweig. Zwar lagen die Stiere anfangs mit ein, zwei Toren in Front, doch nach dem 7:7-Ausgleich setzte sich der MTV wiederum leicht ab. Mit einer 15:13-Führung ging man in die Pause.
Und es ging munter weiter aus Braunschweiger Sicht. Nach fünf Toren innerhalb von sieben Minuten machte der MTV weiter Boden gut und führte 19:14 (36.). Und auch in der 43. Minute war der Vorsprung nicht geschmolzen (20:15). Zwar kämpften sich die Schweringer nun immer näher heran, schafften gar den zwischenzeitigen Ausgleich (24:24 in der 54. Minute und 25:25 in der 56.) – doch zur Führung trafen sie nicht mehr. Der MTV rettete den Sieg über die Zeit und feierte am Ende den verdienten Erfolg.
Als Elfter geht es nun gegen Flensburg-Handewitt II
Sechs Punkte aus den vergangenen fünf Spielen, davon zwei Auswärtssiege: Diese Bilanz kann sich wahrlich sehen lassen. Und der Aufwärtstrend macht sich auch in der Tabelle bemerkbar: Die Braunschweiger sind aktuell Elfter und haben nun ein wenig Puffer auf die Abstiegsränge.
Natürlich dürfen sie sich nun nicht zurücklehnen, denn am kommenden Wochenende (7. April) wartet die nächste schwere Aufgabe: Dann geht es auswärts bei der Reserve des Bundesligisten SG Flensburg-Handewitt ran. Die musste am Abend eine Niederlage gegen den HSV Hannover einstecken, aktuell steht sie in der Tabelle zwei Ränge über Philipp Krause und Co. Keine unlösbare Aufgabe also für die Löwen – das Selbstbewusstsein jedenfalls dürfte nach den vergangenen Spielen beachtlich sein. iri
MTV: Panzer, Cucuz, Czok (4), Karaula (3), Donner, Alex (5), Mühlenbruch, Wolters, Krause (5), Seekamp, Nikolayzik (7), Körner (3), Giese (1)