Braunschweig. Das war wahrlich kein Spiel zum Zunge schnalzen, im Gegenteil! Eine ganz schwache zweite Halbzeit machte einen Erfolg unserer Drittliga-Jungs gegen die HSG Ostsee N/G zunichte. Nach einer akzeptablen Leistung in den ersten 30 Minuten verloren sie nach der Pause völlig den Faden und unterlagen am Ende 20:24.
„Man muss es ganz deutlich sagen: Wir waren heute einfach schlecht“, sagte Niklas Wolters nach dem Spiel. Zwar ärgerte sich der Kreisläufer auch über die Leistung der Schiedsrichter: „Das war schon sehr auffällig, wie sie gepfiffen haben, so etwas habe ich selten erlebt.“ Doch daran wollte er die Niederlage nicht festmachen, zu schwach war der Auftritt seiner Mannschaft.
Und auch Klaas Nikolayzik stieß ins gleiche Horn. „Jeder hatte ein, zwei Fehlpässe – das kommt dann dabei heraus.“ Offenbar komme die Mannschaft derzeit gegen Gegner aus der unteren Tabellenregion nicht gut klar. „Wenn wir in Führung liegen, bauen wir den Vorsprung einfach nicht aus.“
Dabei begann der Abend recht verheißungsvoll: Der MTV setzte sich schnell ab, ging mit 4:1 (7. Minute) in Führung und blieb bis zum 10:6 (19.) das überlegene Team auf der Platte. Doch dann leisteten sich die Braunschweiger Fehler im Angriff und brachten den Gegner zunehmend ins Spiel. Statt sich weiter abzusetzen, gingen sie mit einem Remis (13:13) in die Halbzeit-Pause.
Die Hoffnung der gut 1000 Zuschauer, dass ihre Mannschaft nach Wiederanpfiff wieder in die Spur fand, wurde nicht erfüllt. Im Gegenteil: Noch mehr Fehlpässe, eine schwache Angriffsleistung sowie diverse Abwehrfehler brachte sie ins Hintertreffen. Und das, obwohl auch die HSG Ostsee nur phasenweise zu überzeugen wusste. Zehn Minuten vor Schluss glich der MTV noch einmal zum 19:19 aus, doch nur noch ein weiteres Tor gelang. Der MTV hatte seinen Kontrahenten stark gespielt und musste so die dritte Niederlage in Folge hinnehmen. In Zahlen hieß das: 17 Fehlwürfe, 5 Fehlpässe und 4 technische Fehler.
„Das war eine desolate Leistung“, ärgerte sich Volker Mudrow, „diese Niederlage haben wir selbst verbockt.“ Lediglich Lasse Giese habe einen guten Tag erwischt. Das Vorhaben, sich aus der unteren Tabellenregion abzusetzen, sei nicht gelungen.
Mund abputzen, weitermachen, heißt nun die Devise. Doch die kommenden Aufgaben sind alles andere als leicht: Am Sonntag reisen der Trainer und seine Schützlinge zum Tabellenersten Rostock, der bei zehn gespielten Partien lediglich eine verlor. Eine Woche später geht es zum Sechsten Schwerin, auch dieses Team steht mit positivem Punktekonto da. iri / Foto by Daniel Reinelt
MTV: Leon Krka, Ariel Panzer, Marko Karaula (4), Kamil Pedryc, Vlatko Ranogajec, Tim Alex (1), Niklas Wolters (1), Philipp Krause (6), Klaas Nikolayzik (1), Lasse Giese (5), Max Berthold (1), Fabian Donner (1)