Braunschweig. Mund abputzen, weitermachen! Nach der deutlichen Niederlage gegen das Topteam Springe steht nun die Partie gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf an. Samstagabend erwartet unser Drittligist in der Sporthalle Alte Waage den VfL Fredenbeck. Es gibt nichts schönzureden: Ein Sieg muss her!
Das Hinspiel Ende Oktober ist den MTV’ern noch in genauester Erinnerung. Es war ein unvergesslicher Abend – allerdings der unschönen Art. Eine Partie auf Messers Schneide, die die Schiedsrichter durch einen, sagen wir, sehr unglücklichen Pfiff zugunsten der Fredenbecker entschieden. Beim Stand von 28:28 war der MTV im Angriff, Philipp Krause traf durch einen wunderschönen Kempa-Trick zum 29:28 – doch das Schiedsrichter-Gespann pfiff, warum auch immer, ab und gab das Tor nicht. Noch wenige Sekunden waren zu spielen, die Gastgeber nutzten die Braunschweiger Verwirrung und trafen drei Sekunden vor Schluss zum 29:28-Sieg. Die Halle tobte: Fredenbecks Spieler und Zuschauer vor Glück, der MTV vor Enttäuschung. „Es war ein unglaubliches Spiel! Diese Scharte gilt es wettzumachen“, sagt Co-Trainer Udo Falkenroth.
Für den VfL war es eines von bis dato sechs gewonnenen Partien in dieser Saison. Aktuell steht der Nordklub auf dem zwölften Rang und somit zwei Plätze vor dem MTV; allerdings hat er auch zwei Begegnungen mehr absolviert und lediglich zwei Zähler mehr auf der Habenseite. In der Rückrunde punktete das Team von Coach Steffen Birkner ausschließlich gegen Springe – eben jene Mannschaft, gegen die der MTV am Wochenende unterlegen war.
„Quervergleiche machen keinen Sinn“, weiß Udo Falkenroth. „Für uns ist es wichtig, einige VfL-Spieler in den Griff zu bekommen, zum Beispiel Jürgen Steinscherer.“ Der Österreicher hatte im Hinspiel elf Mal getroffen. Er gehört zu den fünf besten Schützen der Liga (139 Tore) und zum zweitbesten Siebenmeter-Schützen (68 von 86 getroffen). Ganz stark, so der Co-Trainer, sei auch der Pole Maciek Tluczynski, nicht zu vergessen Rückraumspieler Lars Katzenberg.
Bester Schütze auf Braunschweiger Seite in dieser Partie war übrigens Sebastian Czok mit neun Toren. In letzter Zeit hatte er allerdings etwas Ladehemmung – vielleicht schließt er ja am Samstag an die Leistung von Ende Oktober an und trifft wieder wie am Fließband…
Es ist also ein richtungweisendes Spiel – bei einem Sieg könnte der MTV einiges an Boden gutmachen. „Es ist ganz einfach: Wir müssen dieses Spiel gewinnen“, so Udo Falkenroth. „Für dieses Ziel werden wir kämpfen wie die Löwen.“ Er sagt dieses streitbar wie zuversichtlich. Und genau der Kampf und der Zusammenhalt sind die Tugenden, die die Mannschaft ausmachen. Und womit sie enge Partien entscheiden können. Zusammen mit den emotionalen und treuen Zuschauern sollte doch ein Erfolg möglich sein. iri
MTV – Fredenbeck
Samstag, 24.03, 19.30 in der Sporthalle Alte Waage (Weberstraße 2-3, 38100 Braunschweig)