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veröffentlicht am 18. Dezember 2022

Meeeeeeeeeeeeeeega

Absoluter Wahnsinn! Unsere Drittliga-Handballer haben die Sensation vollbracht und den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer TuS Vinnhorst deutlich in die Schranken verwiesen. Braunschweig siegte durch einen mitreißenden Auftritt mit 36:31 (16:16) vor berauschender Kulisse – bei 2947 Zuschauern in der VW-Halle wurde die 3000er Marke fast geknackt. Und die MTV-Fans waren ob des Spielverlaufes schier aus dem Häuschen.

 

Es war ein Abend der Glücksgefühle. Schon im Laufe der ersten Halbzeit dieser hochklassigen Partie wurde klar, dass man das Erlebte aufsaugen und gedanklich mit nach Hause nehmen würde. Volles Haus, fantastische Stimmung, begeisternder Handball. Würde man dieses Ereignis zu diesem Zeitpunkt benoten wollen, fehlte für eine 1 mit Sternchen lediglich ein Erfolg der Hausherren…

Der kam, und zwar mit voller Wucht! Was die Männer von Volker Mudrow auf die Platte zauberten, war so herausragend, dass sich Vinnhorst nach lang versuchter Gegenwehr in den letzten Spielminuten schließlich seinem Schicksal  ergab. Der Tabellenführer, bis zu diesem Spiel ungeschlagen und damit unangefochten Erster, hatte schlichtweg keine Idee, sich der MTVer zu erwehren.

Bei Braunschweig passte an diesem Abend einfach alles: Angriff, Abwehr, Einstellung und Teamgeist. Allen Spielern gebührt ob ihrer Leistung ein Lob, wie sollte es bei diesem Ergebnis auch anders sein. Und dennoch muss an dieser Stelle ein doppeltes Sonderlob herhalten: Keeper Mustafa Wendland, mit Spitznamen „Muwe“, hatte einen echten Sahnetag erwischt und zeigte so viele Glanzparaden, dass immer wieder „Muwe“-Sprechchöre durch die Halle schwappten.

Und dann war da noch Philipp Krause. Die unaufgeregte Art, wie er seine Mitspieler in Szene setzt, die Siebenmeter verwandelt und im richtigen Moment den Ball aus zweiter Reihe ins gegnerische Tor versenkt, ist einfach begeisternd. Ansonsten: Die gesamte Mannschaft machte durch ihren Auftritt einmal mehr Werbung für ihren Sport und ihr Spiel.

Vinnhorst biss sich die Zähne vor allem an der Abwehr aus. Johannes Krause hierzu: „Sie haben einfach kein Mittel gegen uns gefunden.“ Die Frage, ob es auch ein Stück weit Genugtuung bedeutet, gegen den Ersten zu gewinnen, kommentierte der Rückraumspieler wie folgt: „Na klar, auf jeden Fall! Bei Vinnhorst sind Profis im Team, bei uns sieht das anders aus. Einige von uns sind direkt von der Arbeit zum Spiel in die Halle gekommen.“

Der Leistung tat das keinen Abbruch. Und so kam es, dass der MTV nur ganz selten in Rückstand geriet und sich ab der 40. Minute langsam absetzen konnte (24:21). Spätestens in Minute 56 wurde den Fans klar, dass der Sieg möglich war (33:28). Als dann beim 36:31 der Schlusspfiff erfolgte, kannte der Jubel sowohl auf den Rängen als auch auf der Platte keine Grenzen.

Volker Mudrow war im Anschluss der Partie ein Stück weit sprachlos. „Ich weiß ehrlich nicht, was ich sagen soll. Das, was die Jungs aktuell zeigen und vor allen heute auf die Platte gelegt haben, ist langsam unheimlich.“ Unheimlich und unheimlich stark. Mal schauen, was in den nächsten Partien noch alles geht. Erst einmal verabschieden sich die Braunschweiger bis Mitte Januar in die Weihnachtspause – auf einem schmucken zweiten Tabellenrang gleich hinter Vinnhorst. Note: Eins mit Sternchen… iri

 

MTV: Mustafa Wendland, Niklas Mellmann, Timon Serbest, Jan-Bennet Kanning (5), Lukas Friedhoff (7), Niklas Mühlenbruch, Johannes Krause (1), Niklas Wolters (4), Philipp Krause (12/4), Jacob Bertram, Nikolaos Tzoufras (3), Bela Pieles (4), Artjom Antonevitch, Lasse Giese, Tim Lietz, Lukas Ernst