Braunschweig. Ein Sieg wäre zwar keine Sensation gewesen, aber doch eine dicke Überraschung. Geglückt ist sie leider nicht: Gegen den Tabellenvierten Handballfreunde Springe unterlag unser Drittligist am Ende deutlich mit 19:28 (8:13) und steht nun wieder auf einem Abstiegsplatz.
Man muss es neidlos anerkennen: Die Gäste aus dem Deister waren am Samstagabend schlichtweg überlegen. Zum einen, weil sie mit kompakter Abwehr kaum ein Durchkommen zuließen und im Angriff sehr durchschlagkräftig waren. Zum anderen, weil die Braunschweiger längst nicht ihr ganzes Repertoire abriefen. Und so ging die Niederlage absolut in Ordnung.
Ein Knackpunkt war – mal wieder – die mangelnde Torausbeute. Zu schnell abgeschlossene Angriffe mit teils hilflosen Würfen aus zweiter Reihe endeten oft in schnellen und erfolgreichen Kontern der Gäste. Um es mit Zahlen zu untermauern: Neun Fehlwürfe im ersten Durchgang und 13 in Halbzeit zwei ließen eine erfolgreiche Partie aus Braunschweiger Sicht nicht zu. „Wenn wir dazu noch die Fehlpässe und technischen Fehler zählen, dann sind wir bei 31 Angriffen, die verpuffen“, analysiert Co-Trainer Udo Falkenroth.
Natürlich spielt die Stärke des Gegners eine große Rolle bei der Entfaltung der eigenen. Springe zeigte eine ganz starke 6:0-Deckung, da war kaum ein Durchkommen – viele Braunschweiger Bälle wurden geblockt. „An der Abwehr haben wir uns die Zähne ausgebissen“, so Udo Falkenroth. Und auch im Angriff überzeugten die Gäste: Bekam Braunschweig den bulligen Hünen Maximilian Schüttemeyer sowie Ex-Nationalspieler und Weltmeister Sebastian Preiß noch ganz gut in den Griff, hatte Rückraumspieler Tim Otto zu oft leichtes Spiel – elf Mal überwand er die MTV-Torhüter. Wobei: An Ariel Panzer und Milan Cucuz lag es nicht, beide zeigten eine sehr ordentliche Leistung und verhinderten durch glänzende Paraden eine noch höhere Niederlage.
Der Spielverlauf selbst ist schnell erzählt. Die ersten Minuten ließen beide Teams wenig Tore zu, bis zur 11. Minute stand es noch immer 2:2. Doch dann zog Springe schnell davon, lag beim Stand von 4:11 gar mit sieben Toren in Front. Immerhin kämpfte sich der MTV zur Halbzeitpause noch auf fünf Tore heran (8:13). Im zweiten Durchgang machte Springe stark weiter und erhöhte auf acht Tore Vorsprung (10:18 (40.). Braunschweiger Hoffnung keimte noch einmal beim Stand von 18:22 acht Minuten vor Schluss auf, doch wurde diese schnell zunichte gemacht. Springe ließ sich nicht beirren und machte den Sack schließlich zu.
Nun steht ein ganz wichtiges Spiel am kommenden Samstag an. In der Sporthalle Alte Waage erwartet die Mudrow-Truppe mit VfL Fredenbeck einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. iri
MTV: Panzer, Wilken, Cucuz, Czok (2), Karaula (3), Donner (1), Alex (1), Wolters, Krause (4), Seekamp (1), Nikolayzik (4), Körner (1), Giese (2), Sowa