Vor den Augen rund 25 lautstarker Braunschweiger Fans gewinnt der MTV beim SC Leipzig
20. Spieltag, 17. Sieg! Das Team von Volker Mudrow wird seiner Favoritenrolle als Spitzenreiter einmal mehr gerecht und bezwingt Gastgeber SC Leipzig II am Sonntag klar mit 39:27 (18:15). Dabei hatte man im Vorfeld nicht unbedingt mit dieser Dominanz gerechnet, und das hatte zwei Gründe.
Erstens: Der Coach musste gleich auf mehrere seiner Akteure verzichten. Neben den verletzten Jan-Bennet Kanning und Tim Lietz fehlten auch Jan Mudrow (grippaler Infekt) und Mika Hoyer (Verletzung im Training). Und weil am Sonntag auch MTV’s Zweite in der Verbandsliga eine Partie bestritt und um den Aufstieg mitspielt, standen Mudrow lediglich drei Auswechselspieler zur Verfügung, einer davon war Torhüter Niklas Mellmann.
Zweitens: Gegen Leipzig tat sich der MTV in der Vergangenheit oft schwer, was auch am Hinrunden-Ergebnis abzulesen ist: Mit nur einem Tor Vorsprung hatte man auf den letzten Metern gewinnen können.
Dieses Mal kam es jedoch anders: Vor allem in Durchgang zwei dominierte der Tabellenführer das Geschehen auf der Platte und ließ Leipzig nicht den Hauch einer Chance. „Das war eine tolle Mannschaftsleistung, jeder hat super gespielt“, freute sich Volker Mudrow nach der Partie. Zwar war er nicht zu jedem Zeitpunkt zu hundert Prozent zufrieden – er bemängelte mitunter das zu langsame Rückzugsverhalten nach einem Angriff -, doch sah er vor allem Positives. Der 55-Jährige hob die Leistung von Timon Serbest hervor, der sich durch diverse Paraden auszeichnete, aber auch die des Finnen Benjamin Peitsaro und aller anderen.
Die Braunschweiger gingen zu Beginn schnell in Führung und lagen stets in Front, zeitweise mit bis zu sechs Toren (17:11/26. Minute). Doch ließen sich die schnellen Leipziger zunächst nicht abschütteln und kämpften sich auf drei Tore heran. Nach der Pause war dann aber der Bann endgültig gebrochen, Braunschweig zog aufgrund sehr sehenswerter Spielzüge und sehr guter Defensivleistung mehr und mehr davon, auch die Tatsache einer doppelten Unterzahl tat dem keinen Abbruch.
Leipzigs Coach Enrico Henoch zollte nach dem Spiel den Gästen Respekt: „Wir hatten heute keine Chance gegen starke Braunschweiger. Meine Mannschaft hat heute viel Erfahrung gesammelt.“
MTV: Niklas Mellmann, Timon Serbest; Benjamin Peitsaro (6), Tim Otto (6), Philipp Krause (5/2), Lukas Friedhoff (1), Niklas Wolters (3), Nikolaos Tzoufras (2), Bela Pieles (8), Philipp Neubauer (8).