Oranienburg. Zum Abschluss gab es dann doch noch eine Niederlage. Beim Oranienburger HC unterlagen die Drittliga-Handballer des MTV vor 980 Zuschauern mit 22:29, ein Sieg war schlichtweg nicht drin. Was soll’s: Braunschweig hat die Klasse bravourös gehalten und kann voller Stolz auf eine gelungene Saison zurückblicken.
„Den Klassenerhalt zu schaffen war in meinen Augen eine sehr viel größere Leistung als die beiden Aufstiege in den vergangenen zwei Jahren“, meinte denn auch Coach Volker Mudrow. Als Tabellenzwölfter beenden er und seine Jungs also die Drittliga-Saison und dürfen guten Gewissens ein paar Gänge zurückschalten. Die vergangenen Wochen und Monate waren ein echter Kraftakt.
Dass es beim Oranienburger HC nicht zum Sieg gereicht hat, ist zwar bedauerlich. „Ein Beinbruch ist es aber nicht“, meinte Co-Trainer Udo Falkenroth. Mal abgesehen davon, dass die Gastgeber als Tabellenvierter vom Papier her klarer Favorit waren – mit Mario Galijot musste ein ganz wichtiger MTV-Akteur passen. „Kurz vor der Partie haben wir entschieden, ihn aufgrund seiner Knieprobleme nicht spielen zu lassen. Er fehlte natürlich im Deckungszentrum.“
Die Abwesenheit des Kroaten machte sich gleich zu Beginn der Begegnung bemerkbar: Oranienburg – in deren Reihen der ehemalige MTV’ler David Sauß – ging schnell in Führung, lag zeitweise mit sechs Toren in Front (11:5 in der 18. Minute). Braunschweig bekam erst wieder etwas Aufwind, als Timon Wilken seinen Teamkollegen Angelo Grunz im Tor ablöste. Timon hielt ein ums andere Mal stark, vorn wurden Sebastian Czok und Co. immer zwingender und trafen. Zum Halbzeit-Pfiff hatten sie auf 13:12 verkürzt. Das sah inzwischen richtig gut aus.
Am Ende war der MTV dann aber doch weit entfernt von einem Erfolg. Denn Oranienburg kam wacher aus der Pause und setzte sich schnell ab (19:14/40. Minute, 24:16/47. Minute). Die Partie plätscherte dahin, Braunschweig hechelte der OHC-Führung hinterher, und auch die gut 20 mitgereisten und lautstarken MTV-Fans konnten ihre Mannschaft nicht mehr nach vorn puschen. 22:29 hieß es zum Schlusspfiff.
Der Stimmung tat die Niederlage dennoch keinen Abbruch, auf der Rückfahrt im Mannschaftsbus ging es munter zu. Die Spieler freuen sich nun auf eine trainingsfreie Woche, bevor Volker Mudrow wieder in die Halle bittet. Nach der Saison ist vor der Saison. Aber in den kommenden Tagen heißt es: Füße hoch, durchatmen, genießen.
Chapeau, Volker Mudrow und Spieler! Chapeau MTV!
Altjührden steigt ab
Was bleibt noch? Der SC Magdeburg hat sich durch den 37:29-Erfolg daheim gegen Flensborg retten können, die SG Altjührden dagegen muss in der kommenden Saison in der Oberliga antreten – zum Abschluss gab es für sie eine 28:33-Niederlage beim HSV Hamburg. Der Abstieg war nicht mehr zu verhindern. iri
Statistik: Grunz, Wilken – Czok (5), Alex (1), Melzig, Nikolayzik (3), J. Krause (1), Wolters (4), P. Krause (3), Körner (1), Giese (4)