Rostock/Braunschweig. Die Überraschung blieb aus. Beim aktuellen Ligaprimus Empor Rostock unterlag unsere Drittliga-Mannschaft am Ende deutlich mit 17:24 (9:11). Dabei konnte die erste Halbzeit noch ausgeglichen gestaltet werden.
Ersatzgeschwächt ging der MTV auf die Platte: Neben dem Ausfall von Niklas Mühlenbruch musste Volker Mudrow fast die ganze Zeit auf Tim Alex verzichten: Der Rückraumspieler hatte durch eine Verletzung in der Partie gegen die HSG Ostsee im Bauchbereich noch immer Probleme und konnte in Rostock nur sporadisch eingesetzt werden. Während der Gegner 16 Spieler zur Verfügung hatte, waren es für Braunschweig derer lediglich zwölf.
Dennoch verlief Durchgang eins recht vielversprechend. Zwar lag der MTV nie in Führung, war jedoch immer auf Tuchfühlung: 3:3 (10.), 6:6 (19.), 8:8 (25.). Besonders treffsicher zeigte sich Philipp Krause, der bis zum Pausenpfiff bereits sechs Mal traf. Mit zwei Toren Unterschied (9:11) und einer gehörigen Portion Hoffnung auf einen Erfolg ging es in die Kabine.
„Unsere Taktik war, die Angriffe lange auszuspielen und nicht zu überhastet zum Abschluss zu kommen“, sagte Volker Mudrow später. Dieser Plan ging zunächst auf, auch zu Beginn des zweiten Durchgangs blieb man Rostock auf den Fersen: Philipp Krause glich in der 40. Minute zum 13:13 aus. Eine Überraschung schien durchaus möglich.
Doch dann verloren die Braunschweiger den Faden: Zwischen der 40. und 49. Minute gelang kein einziges Tor, Rostock dagegen traf fünf Mal. In dieser Phase zeigte das Schiedsrichter-Gespann Mudrow eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Meckerns an, so dass der MTV in Unterzahl agieren musste. Der Rückstand wurde nicht mehr aufgeholt, die Gastgeber enteilten und sicherten sich den Sieg mit sieben Toren Vorsprung.
„Wir haben nach dem Rückstand viel zu überhastet geworfen. Insgesamt 17 Fehlwürfe sind einfach zu viel“, so der Trainer. Während Philipp Krause – mal abgesehen von zwei nicht verwandelten Siebenmetern – zuverlässig traf, erwischten die anderen keinen sonderlich guten Tag: Max Berthold etwa und Marko Karaula trafen jeweils nur ein Mal.
Nun steht ein weiteres Auswärtsspiel an – am Sonntag geht es zum Tabellensechsten Mecklenburger Stiere Schwerin. Erst am 17. November tritt der MTV wieder in der Alten Waage an, dann kommt der VfL Potsdam. iri / Foto by Daniel Reinelt
MTV: Ariel Panzer, Leon Krka, Marko Karaula (1), Kamil Pedryc, Vlatko Ranogajec, Tim Alex (1), Niklas Wolters (1), Philipp Krause (10), Klaas Nikolayzik (1), Lasse Giese (2), Max Berthold (1), Fabian Donner