1. Herren

veröffentlicht am 19. Januar 2018

Der vorbildliche Sprinter

Braunschweig. Mit seiner Schnelligkeit bringt er so manchen zur Verzweiflung. Nicht selten sind die Gegner völlig entnervt, ihre Tempogegenstöße nicht ausspielen zu können. Warum? Weil immer einer flinker ist – der Mann mit der 22 auf dem Trikot: Lars Körner.

Die Zeit über 100 Meter müsste eigentlich mal gestoppt werden bei dem 26-Jährigen. „Ich habe keine Ahnung, wie schnell ich bin. Aber ich wollte das schon immer mal wissen.“ Wo auch immer die Uhr stehen bleiben mag – es ist ganz sicher eine verdammt schnelle Zeit.
Mit welcher Rasanz der Student für Fahrzeugtechnik die Halle rauf- und runterläuft, ist beeindruckend. Und genau diese Schnelligkeit ist es, die ihn für den MTV so unentbehrlich macht. „Meine Aufgabe ist es unter anderem, als erster vorn und auch als erster hinten zu sein.“ Sprich: die gegnerischen Tempogegenstöße zu vereiteln und die eigenen durchzuführen.
Der 26-Jährige, der als A-Jugendlicher – vom TSV Watenbüttel, Zweidorf-Bortfeld und Vater Jahn Peine kommend – zum MTV kam, hat freilich noch andere Qualitäten. Als Links-Außen zieht er das Angriffsspiel in die Breite und sorgt für manch schönen Treffer von der Seite. In der Partie gegen Hamburg-Barmbek verzeichnete er stolze fünf Treffer.
„Lars verkörpert wunderbar den Weg des MTV – von der Verbandsliga hat er sich in die dritte Liga hochgekämpft“, sagt Volker Mudrow. Der Coach hält große Stücke auf ihn. „Er ist vorbildlicher Kapitän, hat eine super Einstellung – einfach ein toller Typ.“ Defensiv sei er stark, aber auch offensiv wie etwa in Hamburg sei er durchschlagskräftig. Und blitzschnell sowieso.
Dass es derzeit nicht so gut läuft für die Löwenstädter, macht Lars Körner unter anderem an den Startschwierigkeiten fest. „Wir müssen oft immer erst reinfinden ins Spiel, sind nicht von Anfang an da. So war es auch gegen Hamburg-Barmbek. Ich weiß ehrlich nicht, warum das so ist.“ Gegen Burgwedel müsse man auf jeden Fall von Anfang an hellwach sein. „Der Druck ist sehr hoch aufgrund unserer Tabellensituation. Und ein Derby ist sowieso immer brisant. Das wird kein leichter Gang.“ Dennoch glaube er an einen Erfolg gegen Burgwedel.
Auch dem weiteren Saisonverlauf sieht er optimistisch entgegen. Das Team habe es schließlich selbst in der Hand, sich aus dem Abstiegskampf herauszuziehen. „Die ganzen Derbys haben wir in der Rückrunde zuhause. Wenn es gut läuft, können wir uns sogar noch ein ganzes Stück nach oben arbeiten.“
Und wie sehr fehlt der Luxemburger Yann Hoffmann? „Dass er nicht mehr dabei ist, ist schon eine Schwächung. Aber wir dürfen uns nicht dahinter verstecken, sondern müssen Vollgas geben.“ So wie der 26-Jährige im Sprint. iri / Fotos: Reinelt/PresseBlen.de