1. Herren

veröffentlicht am 16. November 2017

Der große HSV kommt in die Alte Waage

Braunschweig. Achtung, Kuschelalarm! Samstagabend dürfte es ganz besonders voll werden in der Sporthalle Alte Waage. Voll ist inzwischen Standard, aber wenn um 19.30 Uhr die Partie angepfiffen wird, wird aller Voraussicht nach kein einziges Plätzchen mehr frei sein. Warum? Weil dann der große HSV Hamburg zu Gast ist.

HSV Hamburg – ein Name mit besonderem Klang. Er bedeutet Erfolge der Extraklasse: Deutscher Meister, Pokalsieger, Supercup-Gewinner, Europapokal-Champion. Und, vor allem, Champions-League-Triumphator. 2013 war das. Inzwischen, vier Jahre später, spielt der Nordklub zwei Klassen tiefer, zu groß war die finanzielle Lücke nach dem Rückzug des damals wichtigsten Mäzens.
Das Ziel des HSV ist der Wiederaufstieg. Auch im vergangenen Jahr war das so, doch da klappte es nicht, man wurde „nur“ Dritter. Diese Saison läuft es für die Hamburger bisher rund, bei acht Siegen, nur einer Niederlage und einem Remis steht das Team auf dem zweiten Tabellenplatz. Und das auch nur, weil es zwei Partien weniger absolviert hat als der aktuell Erste TSV Altenholz.
Dass die Truppe um Trainer Torsten Jansen, ganz wichtiger Akteur der Weltmeister-Mannschaft von 2007, ein harter Brocken wird, weiß Volker Mudrow selbstredend. „Der HSV ist extrem stark. Sehr robust in der Abwehr, schnell im Gegenstoß“, so der Braunschweiger Coach. Sie treten geschlossen auf, haben aber auch einige überragende Akteure in ihren Reihen: Stefan Schröder etwa, Ex-Nationalspieler und Teil des Teams, als es noch ganz oben mitspielte. Oder Blazenko Lackovic, der mit der kroatischen Nationalmannschaft alles erreichte, unter anderem Weltmeister und Olympiasieger wurde.
Ist der Gegner für den „kleinen“ MTV also übermächtig? Nun ja, erinnern wir uns an den 18. März diesen Jahres. Da bezwangen Lars Körner und Co. eben jene Truppe mit 28:24. Völlig überraschend, wohl nicht nur für die Hamburger, sondern auch für die Braunschweiger selbst.
Der Nordklub dürfte das Spiel also nicht auf die leichte Schulter nehmen, der Überraschungseffekt ist aufgebraucht. „Viele Hamburger waren beim letzten Aufeinandertreffen dabei, insofern sind sie vorgewarnt und werden uns nicht unterschätzen“, so Volker Mudrow. Und Sebastian Czok ergänzt: „Wenn wir eine Chance haben wollen, müssen wir von Anfang an da sein und dürfen uns unsere derzeitige Schwäche der ersten Halbzeit nicht erlauben.“ Aber, so der Rückraumspieler, in der Alten Waage müsse man erst einmal gewinnen. „Egal, welches Team kommt: Vor unserem Publikum hat es jeder schwer.“
Noch nicht mit im Aufgebot sein wird Klaas Nikolayzik aufgrund seiner Kapselverletzung im Knie – Kreisläufer Niklas Wolters hat seine Rolle beim TSV Altenholz aber super ausgefüllt. „Es ist eine Freude zu sehen, wie sich die jungen Spieler entwickeln“, lobt der Coach. Angeschlagen ist Yann Hoffmann, eine Brustmuskel-Zerrung hat ihn diese Woche im Training kürzer treten lassen. Aber nicht unwahrscheinlich, dass er Samstagabend wird auflaufen können. iri/Foto: Jan F. Helbig/PresseBlen.de

MTV Braunschweig – Handball-Sport-Verein Hamburg
18.11.17 um 19.30 Uhr (Sporthalle Alte Waage, Weberstraße 2-3, 38100 Braunschweig)