Bevor wir ein paar Worte zum Spiel verlieren, möchten wir uns bedanken. Wir möchten uns an dieser Stelle für das faire Miteinander auf und neben dem Feld bedanken. Denn wer Kritik ausübt, muss auch mal loben.
Mit einem kleinen Kader machten wir uns bei bestem Wetter auf dem Weg nach Waltringhausen. Aber nicht alle kamen aus Braunschweig angereist. Für wichtige Spiele lassen wir auch schon mal eine Spielerin aus der Türkei anreisen. Vielen Dank Mille, dass du dich in den Dienst der Mannschaft gestellt hast. Mit ausreichend Vorlaufzeit kamen wir an der Halle an. Die Stimmung in der Kabine vor dem Spiel war gelöst, aber trotzdem konzentriert.
Bereits mit der Erwärmung war uns klar, heute werden wir viel Wasser verlieren. Es waren leicht tropische Verhältnisse in der gut gefüllten Sporthalle in Waltringhausen. Das Ziel war allen klar: Abwehr spielen wie gegen Bortfeld und im Angriff sollten wir mehr Überzeugung reinlegen. Trotz unseres kleinen Kaders sollten wir das Tempo forcieren. Die taktischen Handlungen von Schaumburg wurden in der Kabinenansprache nochmals allen verdeutlicht.
Die ersten Minuten verliefen sehr ausgeglichen. Nach einer knappen Viertelstunde konnten wir uns einen kleinen Vorsprung erarbeiten (3:7).
Unsere Abwehr stand gut und auch Charly im Tor konnte die ersten Paraden verzeichnen. Nun kam es leider zu einer ungewollten Unterbrechung. Die Technik der Hallenuhr streikte ein wenig. Nach einer gefühlten Ewigkeit ging es weiter, aber glücklicherweise brachte uns diese Unterbrechung nicht aus dem Konzept.
Unsere Abläufe spielten wir unter der klugen Regie von Marleen und Schulle mit der nötigen Überzeugung und konnten diese erfolgreich abschließen. Gerade Suschi im linken Rückraum zeigte ihre Klasse aus der letzten Saison im eigenen Abschluss und spielte unsere Mille am Kreis gekonnt frei. In der Abwehr wurde um jeden Ball gekämpft. Endlich haben wir es auch mal geschafft eine Schwächephase des Gegners konsequent auszunutzen. Aus einem 4:7 nach 15 Minuten, machten wir ein 6 zu 13 nach 25 Minuten. Ein 3:0 Lauf der Heimmannschaft in den letzten 5 Minuten der ersten Halbzeit lies den Vorsprung etwas kleiner werden. Mit einem 9:13 ging es also die Pause.
Trotz einer frühen Zeitstrafe zu Beginn der zweiten Halbzeit konnten wir mit einem 1:3 Lauf unseren Vorsprung ausbauen. Und das lag vor allem daran, dass alle Aktionen mit Überzeugung vorgetragen wurden.
Jede taktische Maßnahme des Gegners konterten wir mit einer kleinen Anpassung in der Abwehr. Auch unsere Außen (Janine und Fründt) hatten gutes Zielwasser getrunken. Nach knapp 40 Minuten wuchs unser Vorsprung auf 8 Tore an. Aber noch war genug Zeit das Spiel aus Sicht der Heimmannschaft zu drehen. Aber nicht mit uns an diesem Tag. Leider kamen in den nächsten Minuten 2 Zeitstrafen auf unser Konto, die den Vorsprung etwas kleiner werden ließ. Zehn Minuten vor dem Ende nahmen unsere Trainer die zweite Auszeit, um wieder etwas mehr Ruhe reinzubringen. Mit einem 2:4 Lauf konnten wir uns wieder ein wenig absetzen. Gerade in dieser Phase bekamen alle Feldspielerinnen ihre Einsatzzeiten. Sehr erfreulich, dass dies keine Auswirkung auf den Spielfluss hatte. Das zeigt mal wieder, wie ausgeglichen unser Team ist. Zwei Minuten vor dem Ende schafften wir zum ersten Mal, trotz Verweigerung von Mille und Marleen, einen 10 Tore Vorsprung.
Zum Ende des Spiels bekam die Heimmannschaft noch einen berechtigten Siebenmeter zugesprochen. Da Cindy am vorherigen Siebenmeter dran war und sich dank ausführlichen Videostudiums sicher war wo der Ball hingeht, wollte sie unbedingt nochmal ins Tor. Mit aller Wucht ging der Ball aufs Tor. Durch das sehr gute Torwarttraining von Ariel streckte sich Cindy und konnte den letzten Siebenmeter der durchaus fairen Partie halten.
Am Ende stand ein verdienter 21:30 Sieg auf der Anzeigetafel. Die Freude war uns allen anzusehen. Nachdem wir den Moment ausführlich genossen haben, richtet sich seit dem Training gestern der Fokus auf das Spiel gegen Vater Jahn Peine.