1. Herren

veröffentlicht am 10. September 2017

Czok und Co. bezwingen Potsdam und führen die Tabelle an

Braunschweig. Wahnsinn! Zweites Heimspiel, zweiter Sieg, dazu ein Remis in der Auswärtspartie am vergangenen Wochenende – der Start des MTV könnte besser kaum sein. In der Sporthalle Alte Waage gab es für unseren Drittligisten am Samstagabend vor einer begeisterten wie begeisternden Kulisse einen 31:28-Erfolg. Dieses Mal hatte der VfL Potsdam das Nachsehen.

So, an dieser Stelle mal kurz innehalten und genießen! Warum? Ein Blick auf die aktuelle Drittliga-Tabelle lässt das Braunschweig-Herz höher schlagen: Der MTV führt die Rangliste mit 5:1-Punkten an. Erster. ERSTER! Nach 3 Spieltagen hat dies natürlich nicht die Aussagekraft wie nach 13 oder 23. Und nicht alle Teams haben bereits drei Begegnungen absolviert. Zudem könnte sich Oranienburg durch einen Sieg am Sonntagnachmittag gegen Empor Rostock noch vorbeimogeln. Und dennoch zeigt es den gelungenen Auftakt der Braunschweiger Jungs. Ein echter Grund zur Freude!
„Ein Traum-Start“, jubelt Co-Trainer Udo Falkenroth. Man habe gegen ein Top-Team gewonnen, das in der vergangenen Saison immerhin Fünfter wurde. Und, nebenbei, gegen das der MTV zweimal absolut chancenlos war. Nicht so dieses Mal: Vor allem in Durchgang zwei zeigte der Gastgeber, dass er in dieser Verfassung nur schwer zu schlagen ist.
Ivan Kucharik, mit sechs Treffern zweitbester MTVer, was die Torausbeute angeht, war nach Schlusspfiff begeistert: „Das haben wir gut gemacht. Vor allem im Angriff haben wir überzeugt.“ 31 Treffer können sich in der Tat sehen lassen. In der Verteidigung sieht der Slowake allerdings noch Verbesserungspotenzial: „Manchmal fehlt eine klare Zuordnung. Daran müssen wir noch arbeiten.“ Spitze fand er einmal mehr die Zuschauer, „die haben uns nach vorne gepeitscht. Das war wieder super.“
Zum Spiel: Nach einem vielversprechenden Start – die Gäste kamen nach erst fünf Minuten zu ihrem ersten Tor – ließ der MTV etwas nach. Zwischen Minute 12 und 19 trafen die Mudrow-Jungs kein einziges, die Potsdamer dafür vier Mal. Schwuppdiwupp schmolz die 5:3-Führung dahin und die Gäste gingen mit 5:7 in Front. Das eine oder andere schön herausgespielte Tor ließ MTV’s Klasse aufblitzen, doch konnte das Team bis zum Halbzeitpfiff nicht mehr am VfL vorbeiziehen. 12:14 hieß es, als es in die Pause ging.

Stehende Ovationen der Zuschauer
Durchgang zwei war dann ganz nach dem Geschmack der gut 1000 Zuschauer: Bereits nach zweieinhalb Minuten lag der MTV endlich wieder in Front. Zwar glichen die Potsdamer um ihren besten Mann Yannik Münchberger (12 Treffer) immer mal wieder aus, doch in Führung gingen sie nicht mehr. Heikel wurde es noch einmal, als die Schiedsrichter beim Stand von 24:21 und 45 gespielten Minuten erst Ivan Kucharik, dann Ariel Panzer und schließlich Sebastian Czok eine Zweiminutenstrafe aufbrummten. Zwar wurde auch ein Potsdamer auf die Bank geschickt, doch stand der MTV kurzzeitig mit nur drei Feldspielern auf dem Platz. Die Situation wurde mit Bravour gemeistert, ebenso wie der kurzzeitige 27:27-Ausgleich (55.). Bereits vier Minuten vor Abpfiff standen alle Zuschauer und feuerten ihr Team lautstark an, da war der Sieg bereits zum Greifen nah. Die Tore 30 und 31 machte einmal mehr Sebastian Czok, der insgesamt neun Mal traf. Ein rundum gelungener Abend. Da darf durchaus noch mal ein Blick auf die Tabelle gestattet sein…
iri / Foto: Reinelt/PresseBlen.de

MTV: Panzer, Wilken, König, Czok (9), Reckewell, Alex (2), Wolters (1), Seekamp, Nikolayzik (3), Körner (2), Giese (4), Hoffmann (4), Kurachik (6)