Braunschweig. Diese Niederlage hätte nicht sein müssen. Beim SC Magdeburg II verlor unser Drittliga-Team mit 26:27 (13:14) und verpasste somit die Chance, sich weitere wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt zu sichern.
Die recht geringe Distanz nach Magdeburg, vor allem aber die besondere Nähe zum Team veranlasste rund 70 MTV-Anhänger, in die Elbstadt zu reisen und die Mudrow-Jungs anzufeuern. Das taten sie auch lautstark und leidenschaftlich, doch bei Schlusspfiff war die Stimmung gedämpft – Philipp Krause und Co. schafften es nicht, den Sack zuzumachen und zwei Punkte nach Hause zu entführen.
Dabei wäre ein Erfolg definitiv drin gewesen. „Wir hatten es selbst in der Hand, hier als Sieger vom Platz zu gehen. Die Niederlage ist hochgradig ärgerlich“, sagte Volker Mudrow im Anschluss an die Partie.
Woran lag’s? Nun, in der entscheidenden Phase gab es zu viele Fehlwürfe, etwa kurz vor Schluss: Beim Stand von 26:27 war der MTV im Ballbesitz und Marko Karaula wollte einen schnellen Tempogegenstoß fahren. Der geplante Wurf zu Lasse Giese kam allerdings nicht an. Unglücklich, denn das hätte durchaus der Ausgleich sein können. Überhaupt gab es während der gesamten Partie zu viele Fehlwürfe, allein in der ersten Halbzeit derer zwölf. Sowohl im Angriff als auch in der Abwehr wurde teils zu fahrlässig agiert.
Die gesamte Begegnung nun schlecht zu machen, würde der Braunschweiger Leistung allerdings nicht gerecht, denn es gab auch viele sehenswerte Spielzüge und Tore. Leon Krka hielt zudem drei Siebenmeter, Ariel Panzer – die meiste Zeit zwischen den Pfosten – glänzte mit zahlreichen Paraden.
Und so kam es, dass die Mudrow-Schützlinge immer wieder vorn lagen, etwa beim 4:2 (7.), 7:6 (14.), 16:15 (35.), 18:16 (38.). Auch in der Schlussphase hatten sie zeitweise die Nase vorn, zuletzt beim 26:25 in der 54. Minute durch ein Tor von Niklas Mühlenbruch. Doch sollte es das letzte MTV-Tor dieser Partie gewesen sein.
Die Niederlage ließ die Braunschweiger um einen Tabellenplatz nach hinten rutschen, sie sind nun Siebter mit 8:8 Punkten. Am Samstag kommt der Oranienburger HC in die Sporthalle Alte Waage, mit ebenfalls 8:8 Punkten Achter. Ob Niklas Mühlenbruch dann wird auf der Platte stehen können, ist noch fraglich: Er verdrehte sich in Magdeburg kurz vor Schluss das Knie. Eine Computertomografie soll Klarheit bringen. iri / Foto by Daniel Reinelt
MTV: Ariel Panzer, Leon Krka, Marko Karaula (6), Kamil Pedryc, Vlatko Ranogajev (1), Tim Alex (4), Niklas Mühlenbruch (2), Niklas Wolters (2), Philipp Krause (4), Klaas Nikolayzik (2), Lasse Giese (3), Max Berthold (2), Fabian Donner